Weihe und lnitiation
Wie wird man eigentlich eine Hexe? In Amerika gibt es viele verschiedene Hexenzirkel, und manche meinen, man könne nur dann eine Hexe werden, wenn man von einer anderen Hexe initiiert - also eingeweiht - worden ist. Andere sagen, man könne sich auch durch Selbststudium und ehrlichen Respekt vor unseren Regeln und Bräuchen selbst zur Hexe weihen. Die Auseinandersetzung über die Initiation begann vor etwa dreißig Jahren, als Wicca plötzlich sehr populär wurde. Damals gab es nicht genug traditionelle Lehrerinnen und Lehrer, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen. Deshalb traten einige Hexen an die Öffentlichkeit, schrieben Bücher über die Hexenkunst und gaben den vielen Neugierigen so viele Informationen wie sie konnten. Zu diesen bekannten und angesehenen Autoren gehören Raymond Buckland, Sybil Leek, Janet und Stewart Farrar, Z. Budapest, Starhawk, Doreen Valiente, Patricia Crowly, Scott Cunningham, Marion Weinstein, Laurie Cabot und andere. Dank ihrer Bemühungen können sich viele Menschen über die moderne Hexenkunst unterrichten und sie allein oder in Gruppen praktizieren. So entstand eine Form von Wicca, deren Anhänger keiner bestimmten Gruppe oder Tradition angehören, und inzwischen gibt es ebenso viele Hexen dieser Art wie traditionelle Hexen. Die einen sind nicht besser oder schlechter als die anderen.
Wie bereits erwähnt, ist eine Initiation oder Einweihung eine Zeremonie, bei der eine Gruppe von Menschen einen anderen auf einen Wandel, einen Übergang vorbereitet. Dieses Ritual feiern vor allem traditionelle Hexen, aber auch einige unkonventionelle Zirkel und Gruppen. Wenn du einem traditionellen Zirkel angehörst, der eine Hierarchie hat (eine Art Regierung), wirst du sehr wahrscheinlich eine Initiation mitmachen - meist sogar mehrere. Wenn du lernst, erreichst du bestimmte Ausbildungsziele. Auf der höchsten Ebene kannst du eine Älteste werden; aber dieser Ehrentitel ist älteren, sehr erfahrenen Hexen vorbehalten. Die Konfirmation und die Erstkommunion sind durchaus mit dem Zweck und der Spiritualität der Wicca-lnitiation vergleichbar.
Eine Weihe ist in der Regel eine Zeremonie, die du selbst feierst, um zu bekräftigen, dass du die Bräuche der Hexenkunst respektierst und dein Bestes tun willst, um ihre Regeln einzuhalten. Die meisten unkonventionellen Hexen haben irgendein Weiheritual hinter sich. Sie erklären damit gegenüber dem Geist, dass sie bereit sind, den Weg der Hexen zu gehen. Einige traditionelle Gruppen verlangen eine Weihephase von einem Jahr und einem Tag, bevor ein Mitglied initiiert werden kann. Weder die Weihe noch die Initiation setzt voraus, dass du deinen Glauben aufgibst.
Was also geschieht bei der Initiation? Die Zeremonie ist bei jeder Gruppe verschieden, aber vier Aspekte sind gleich: die Reinigung, die Herausforderung, der symbolische Tod und die Wiedergeburt sowie das Ja Gelübde. Eine Weihe besteht aus zwei Teilen: aus der Reinigung und aus einer Willenserklärung.
Die Hohenpriestern und der Hohenpriester
| n vielen Büchern über Wicca - vor allem in denen, die sich mit Gruppen befassen - liest du etwas über Hohenpriesterinnen und Hohepriester. Manchmal sind die beiden verheiratet, manchmal nicht. Wichtig ist das nicht, weil dieses Amt" nichts mit Sex zu tun hat.
Die Hohenpriestern und der Hohepriester sind ein spirituelles Team, das der Gruppe hilft, sich weiterzuentwickeln. Beide übernehmen bestimmte Aufgaben wie Ausbildung, Beratung und die Gestaltung von Ritualen und Zeremonien.
Ein Beispiel aus dem Buch Freche Hexen. Liebeszauber und magische Rituale für kesse Junghexen von Silver RavenWolf
Sehr zu Empfehlen ist auch das Buch Freche Hexen und das Ritual der Wilden Jagd. Eine magische Geschichte für echte Junghexen von Silver RavenWolf
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